Björn Haberer: Ich bin der Vorsitzende der Plöner Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose

Seit sechs Jahren steht Björn Haberer Betroffenen und ihren Familien in der Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose mit Informationen und Tipps für den eigenen Umgang mit der Diagnose zur Seite.

Björn Haberer

In unserer Interview-Reihe Freiwillig im Kreis Plön beantworten Menschen aus dem Kreis Plön die Frage, warum sie sich ehrenamtlich engagieren. Diese Beiträge machen das vielfältige Engagement im Kreis sichtbar und ermöglichen Einblicke in verschiedene Ehrenamtsfelder. Unser Ziel ist es, Menschen zu inspirieren, die sich ebenfalls ehrenamtlich engagieren möchten.

Wer sind Sie und wofür engagieren Sie sich ehrenamtlich im Kreis Plön?

Mein Name ist Björn Haberer, ich lebe in Plön und bin seit sechs Jahren der Vorsitzende der Plöner Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige der chronischen Krankheit Multiple Sklerose.

Warum liegt Ihnen dieses Thema besonders am Herzen?

Als seit über 30 Jahren selbst Betroffener möchte ich gern mit anderen Betroffenen und deren Familien in unserer Selbsthilfegruppe anderen Menschen mit Informationen und Tipps für den eigenen Umgang mit der Diagnose und der persönlichen Alltagsbewältigung zur Seite stehen.

 

»Unsere Gruppe heißt jeden Menschen herzlich willkommen, der sich mit der Erkrankung beschäftigen möchte, muss oder mag.«


Wie sehen ihre typischen ehrenamtlichen Aufgaben aus?

Hauptaufgabe ist die Ansprechbarkeit zu allen Fragen, die die Erkrankung betreffen. Ganz gleich, wer sich mit der Krankheit beschäftigt und mehr wissen möchte, ob Betroffene, Angehörige oder Interessierte. Ob in einem ganz persönlichen Gespräch oder mit Einbezug des starken Netzwerkes, bestehend aus u.a. Landesverband Schleswig-Holstein der Deutschen-Multiple-Sklerose-Gesellschaft, Ärztinnen und Ärzten, Apotheken und anderen Selbsthilfegruppen, wir unterstützen unsere Gruppenmitglieder!

Wer sollte Sie kontaktieren? Welche Art von Unterstützung wäre hilfreich?

An uns darf und sollte sich jeder Mensch wenden, der sich über alles, was die Krankheit selbst, den Umgang mit ihr oder eine Neu-Diagnose bei Angehörigen betrifft, informieren möchte. Bitte kontaktieren Sie uns; niemand muss mit seinen Fragen, Sorgen und Ängsten allein bleiben. Wie alle Selbsthilfegruppen freuen wir uns über jede Form der Unterstützung; mal hilft ein Transport zu Veranstaltungen, mal reicht eine helfende Hand und natürlich freuen wir uns auch über finanzielle Spenden.

Welche Erfolge konnten Sie in letzter Zeit feiern?

Den Erfolg unserer bereits seit 24 Jahren bestehenden Gruppe definiert jedes Mitglied oder Nichtmitglied individuell anders; wenn sich beispielsweise jemand für geeignete Therapieformen interessiert, sieht er den Erfolg vielleicht schon in der Möglichkeit, sich mit anderen darüber auszutauschen. Jemand anders benötigt aber unbedingt Auskünfte zu Erfahrungen mit Hilfsmitteln und wieder andere freuen sich einfach nur auf mehr Unbeschwertheit und die geselligen Treffen einmal im Monat.

Und ich als Vorsitzender sehe den Erfolg der Gruppe zum Beispiel auch darin, dass zu den Gruppenabenden immer wieder neue Menschen begrüßt werden können, die den Weg zu uns aufgenommen haben und bei uns dann erkannt haben, wie man trotz Krankheit mehr Sicherheit, Kraft oder Lebensqualität erleben kann.

Wo finden wir Sie im Kreis Plön?

Die Selbsthilfegruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag im Monat von 19:00 bis 21:00 Uhr im Sozialen Dienstleistungszentrum „Altes E-Werk“, Vierschillingsberg 2, 24306 Plön.
Telefon: 0173 2669168
E-Mail: E-Mail schreiben

Vielen Dank für das Interview!


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