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Kamilla Kanana kam 2022 aus der Ukraine nach Plön – heute unterstützt sie geflüchtete Familien dabei, in Deutschland Fuß zu fassen. Mit Empathie, Eigeninitiative und beeindruckendem Einsatz zeigt sie, wie wichtig ehrenamtliche Hilfe beim Ankommen in einem neuen Land sein kann.
17.04.25
In unserer Interview-Reihe Freiwillig im Kreis Plön beantworten Menschen aus dem Kreis Plön die Frage, warum sie sich ehrenamtlich engagieren. Diese Beiträge machen das vielfältige Engagement im Kreis sichtbar und ermöglichen Einblicke in verschiedene Ehrenamtsfelder. Unser Ziel ist es, Menschen zu inspirieren, die sich ebenfalls ehrenamtlich engagieren möchten.
Ich heiße Kamilla Kanana und komme aus der Ukraine, aus der Hauptstadt Kiew. Ich bin Wirtschaftsjuristin von Beruf. Seit meiner Ankunft in Deutschland 2022 lebe ich in Plön. Neben meinen Integrations- und Sprachkursen engagiere ich mich regelmäßig für die Unterstützung ukrainischer Familien – ich vereinbare und begleite sie zu Terminen, stehe bei Fragen zur Verfügung, um sie mit Informationen über das Leben in Deutschland zu versorgen, und helfe ihnen, sich besser zu orientieren.
Ich bin mit meinen Söhnen selbst nach Deutschland gekommen und weiß, wie schwer es ist, sich in einem neuen Land zurechtzufinden – besonders, wenn man die Sprache noch nicht gut spricht. Glücklicherweise spreche ich fließend Englisch und konnte gleich zu Beginn auf English mit allen kommunizieren. Mittlerweile kann ich mich gut auf Deutsch unterhalten. Es ist mir ein großes Anliegen, anderen zu helfen, sich sicherer und gut begleitet zu fühlen.
In meiner Freizeit unterstütze ich ukrainische Geflüchtete beim Gang zu Ärzten, Behörden, Banken, Versicherung und vielem mehr. Ich helfe beim Ausfüllen von Dokumenten und übersetze bei Besprechungen. Mir sind auch Mülltrennung und Nachhaltigkeit sehr wichtig, deswegen ich erkläre das Menschen sehr gern, damit sie sich in Deutschland gut zurechtfinden.
Es freut mich sehr, wenn Menschen nach einiger Zeit selbstständiger werden, Integrationskurse erfolgreich abschließen und selbst anderen weiterhelfen können.
Als Teilnehmerin eines Kurses der AWO Bildung und Arbeit in Plön bekomme ich nicht nur interessante und nützliche Infos über Deutschland, sondern profitiere auch von dem interkulturellen Austausch mit Menschen aus verschiedenen Ländern. Dort habe ich beispielsweise gerade einen Vortrag über die bekannte ukrainische Pop-Rock-Band „Antytila“ gehalten. Für mich ist diese Band etwas ganz Besonderes, weil die Mitglieder nicht nur erfolgreiche Musiker sind, sondern auch Menschen mit starken Werten, die sich in dieser schwierigen Zeit aktiv für wohltätige Zwecke engagieren. Mit ihren Konzerten sammeln sie unter anderem Geld für Kinder, die ihre Väter im Krieg verloren haben. Wer einmal reinhören mag, der Song 2step gefällt mir sehr gut.
Derzeit mache ich ein Praktikum beim Freiwilligenzentrum im Kreis Plön und finde den Beitrag des Zentrums zur Entwicklung der Gemeinschaft großartig! Die Freiwilligenbörse ist eine ausgezeichnete und einfache Möglichkeit für engagierte Menschen, eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Nähe zu finden und etwas Sinnvolles zu tun.
Ich bin über das Freiwilligenzentrum im Kreis Plön erreichbar.
Vielen Dank für das Interview!
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