
Frauke Sommer: Ich bin Vorsitzende der Regionalverkehrswacht Plön/Kiel e.V.
"Mein persönliches Thema ist die Sicherheit im Straßenverkehr.…
"Mit dem Verein bauen wir eine Brücke zwischen Angola und Deutschland. Mein Engagement bringt einen Teil meiner Heimat hierher. Gleichzeitig bin ich in der Position, anderen zu helfen. Das südwestafrikanische Land zählt zu den ärmsten der Welt."
In unserer Interview-Reihe beantworten Menschen aus dem Kreis Plön die Frage, warum sie sich ehrenamtlich engagieren. Diese Beiträge machen das vielfältige Engagement im Kreis sichtbar und ermöglichen Einblicke in verschiedene Ehrenamtsfelder. Unser Ziel ist es, Menschen zu inspirieren, die sich ebenfalls ehrenamtlich engagieren möchten.
Ich bin Präsidentin und Mitgründerin des Vereins AngolaVerstehen - CompreendoAngola e. V., der 2020 in Hamburg gegründet wurde und heute seinen Sitz in Wendtorf hat. Außerdem bin ich Galeristin. Ich biete noch unbekannten Künstler*innen aus Angola eine Plattform, um ihre Werke hier in Europa auszustellen.
Ich bin in Angola geboren und aufgewachsen und lebe jetzt zwischen Deutschland und Angola. Als ich in Deutschland ankam, waren meine Familie und ich sehr willkommen, und wir nahmen uns Zeit, die deutsche Kultur und Lebensweise zu verstehen. Es war uns jedoch wichtig, trotz all dessen, was es in Deutschland gibt, unsere Identität zu bewahren. Da es so wenig Kontakt und Wissen über mein Heimatland gibt, werde ich sehr oft mit der Frage konfrontiert, wie es ist, Angolanerin zu sein. Ein Land mit einer bunten Kultur, einer sehr reichen Geschichte und auch mit einem Meer von Möglichkeiten für soziales Engagement. Mit dem Verein bauen wir eine Brücke zwischen Angola und Deutschland. Mein Engagement bringt auch einen Teil meiner Heimat hierher. Gleichzeitig bin ich in der Position, anderen zu helfen. Das südwestafrikanische Land zählt zu den ärmsten der Welt.
Unser Verein sammelt Spenden durch Ausstellungen von Kunst, Fotos, Literatur, Filmen, Dokumentarfilmen, Musik und Tänzen aus Angola. Mit unseren Einnahmen unterstützen wir die angolanische Bevölkerung in der Region Okavango Zambesi. Dies ist eine unberührte Perle der Welt inmitten eines Safarilebensraums. Alles wird gebraucht und jede Art von Unterstützung ist willkommen. Außerdem bemühen wir uns, die Umwelt zu schützen, da in dieser Region immer noch wilde Tiere und seltene Pflanzen zu finden sind.
Als Galeristin finanziere ich bisher alles, also den Transport der Kunstwerke nach Deutschland, ich lasse sie rahmen und organisiere die Veranstaltungen. Die Künstler sagen uns, wie viel sie für ihre Kunst haben möchten. Ein Teil der Verkaufserlöse geht außerdem an die angolanische Bevölkerung in der Region Okavango Zambesi.
Letztes Jahr konnten wir sechs verschiedene Events in Deutschland, Holland und Portugal durchführen und alle Einnahmen wurden an die Leute von Okavango weitergeleitet.
Wir haben den Namen des angolanischen Malers Ginga bei unseren Veranstaltungen hier in Deutschland bekannt gemacht und konnten zwei seiner Bilder verkaufen. Wir wurden auch eingeladen, am Hamburger Filmfest teilzunehmen, wo ein Film über Angola gezeigt wurde. Auch der Fotograf Nelson Nascimento hat seine Fotos bei uns in Holland ausstellen lassen. Das Geld gaben wir den Menschen in Okavango, die wiederum Saatgut für ihre Landwirtschaftsprojekte kaufen konnten. Wir haben auch Kleidung und dringend benötigte Sonnenschutzmittel für Albinos gespendet.
Im Kreis Plön fehlen Veranstaltungsorte. Die sind für unsere Vereinsarbeit jedoch sehr wichtig.
Menschen, die sich für angolanische Kunst und Kultur interessieren. Und wir freuen uns über neue Mitglieder! Mit den Mitgliederbeiträge drucken wir Flyer und finanzieren unsere Veranstaltungen. Wir freuen uns auch, wenn wir Unterstützung bekommen, um all unsere gesammelten Spenden nach Angola zu schicken. Darüber hinaus sind landwirtschaftliche Werkzeuge, Saatgut und Obst- und Gemüsekonserven sehr willkommen.
Mathias Wolf, der Kulturbeauftragte des Kreises Plön
Unsere Website www.angolaverstehen-compreendoangola.org
Fotos von Kunstwerken und aus der Region Okavango Zambesi finden sich weiter unten auf dieser Seite in der Bildergalerie.
>> Zu den anderen Interviews der Reihe "Freiwillig im Kreis Plön"

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